Neue (1995) Hinweise für die cardiopulmonale Reanimation mit ACD

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Mit dem Reanimationsgerät Cardio-Pump kann man die Effizienz der cardiopulmonalen Reanimation (CPR) wesentlich verbessern. Um dies optimal auszunützen, muß man allerdings von den 1992 erschienenen Richtlinien (und damit von den Empfehlungen des Herstellers) abrücken. Diese Richtlinien haben offensichtlich eine so lähmende Wirkung auf das Denkvermögen, daß auch die Herstellerfirma sich nicht getraut hat, meine Bemühungen in anderer Richtung zu unterstützen. Die neue Technik nennt sich "Alternative Compression-Decompression" (ACD). Das entscheidend Neue an ACD-CPR ist, daß nicht nur komprimiert, sondern zwischendurch auch dekomprimiert wird. Diese Dekompressionsphase führt dazu, daß 1) mehr Blut vor der nächsten Kompression ins Herz eingesaugt wird, und diese Kompression dann effektiver wird, jedenfalls zerebral, myocardial und renal; 2) Der zentrale Venendruck entschieden gesenkt wird, und dadurch vor allem der zerebrale Rückfluß von Blut gesteigert wird; 3) das Myokard ganz anders für die medikamentöse Reanimationsmaßnahmen zugänglich wird; und 4) eine nicht unerhebliche Beatmung stattfindet. Um diese Änderungen optimal auszunützen bedarf es nach unseren Erfahrungen in der prähospitalen Notfallmedizin folgender Änderungen in der CPR:
 


Seit dem Herbst 1992 verwenden wir die ACD-CPR in der Notfallmedizin. In den ersten 2 Jahren konnten 10 Patienten nach prähospitalem Herzstillstand entlassen werden, gegenüber zu erwarten hier 2-3 Patienten. Diese Statistik ist in unserem kleinen Gebiet vermutlich nicht signifikant. Wer aber den klinischen Wert von ACD-CPR selbst gesehen hat, der braucht nicht auf die umständliche und immer widersprochenen "Überlebensstudien" zu warten.

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